Bremer Fonds e. V.

Gleiche Chancen schaffen!

In Bremens Stadtteilen sind die Chancen auf gute Bildung nicht immer die gleichen. Sie hängen aufgrund der sozialen Spaltung tatsächlich davon ab, wo Bremen Kinder geboren werden und aufwachsen. Dieser Umstand und eine Studie, die das Phänomen genau beschreibt, veranlassten neun Unternehmer und Privatpersonen 2007 dazu, einen Förderverein zu gründen: Den Bremer Fonds. Der Verein verfolgt das Ziel, Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Bremen und Bremerhaven langfristig zu fördern und damit der sozialen Spaltung entgegenzuwirken.

Die Herkunft ist nicht entscheidend für die Zukunft.

Im normalen Schulalltag ist es schwierig sich der Kinder anzunehmen, die Probleme haben, sich auffällig verhalten und zusätzlicher Aufmerksamkeit benötigen. Es fehlen finanzielle Mittel und qualifiziertes Personal. Der Bremer Fonds greift dort ein, wo finanzielle Hilfe nötig ist und der Staat oder andere Hilfsprogramme gar nicht oder nicht ausreichend fördern. Vereinsinterne Gremien entscheiden darüber, welche Projekte Unterstützung erhalten. „Die Herkunft eines Kindes sollte nicht entscheidend für dessen Zukunft sein“, findet Jens Fislage, Mitbegründer des Bremer Fonds und Geschäftsführer von BKE Fislage.

Balu und Du

Umgesetzt wird diese Devise unter anderem durch das Mentorenprogramm „Balu und Du“, das Grundschulkindern zur Selbstständigkeit im Alltag verhilft. Die Freiwilligen-Agentur Bremen sucht in diesem Rahmen einen passenden Mentor im Alter von 18 bis 30 Jahren für ein Kind, das besondere Zuwendung braucht und zuvor von Lehrkräften vorgeschlagen wurde. Als Freund und Mentor hilft „Balu“ dann später „Mogli“ die Schwierigkeiten und Probleme des Schulalltags zu meistern. Die besondere Aufmerksamkeit, die dem Grundschulkind zu Teil wird, schafft großes Vertrauen und fördert die Entwicklung des Kindes.

Trainingsraum

Das Konzept des „Trainingsraums“ ist ein weiteres Projekt, das durch den Bremer Fonds gefördert wird und an der Allgemeinen Berufsschule in Walle schon seit sechs Jahren besteht. Diese Methode wurde hier auf die spezifische Zielgruppe benachteiligter Jugendlicher, die am Übergang von Schule und Beruf stehen, angepasst. Jugendliche, die den Unterricht stören, werden nicht suspendiert, sondern erhalten besonderes Training von Sozialpädagogen. Das eigene Potential ausschöpfen, Selbstvertrauen und ein gutes Sozialverhalten gelten als Schlüsselqualifikationen, die im Berufsalltag gefragt sind und hier gefördert werden.

Noch viele weitere Projekte unterstützt der Bremer Fonds, die die Stärkung der Persönlichkeit und Wertevermittlung benachteiligter Kinder und junger Menschen als Ziel haben. Die Voraussetzungen: Die Umsetzung muss innerhalb Bremens oder Bremerhavens stattfinden, darüber hinaus muss ein klarer Bildungsauftrag vorhanden sein. „Tolle Projekte, die einen wertvollen Beitrag in Bildung und Erziehung in Bremen liefern, werden bereits gefördert. Doch viele weitere können wegen fehlender Gelder nicht durchgeführt werden. Deshalb freuen wir uns den Erlös der German Chair-Hockey Masters in diesem Jahr an den Bremer Fonds zu spenden“, erklärt Fislage.

Weitere Infos finden Sie unter www.bremer-fonds.de